Lediglich im Zusammenhang mit Rechtsextremismus wird Rassismus meist breitenwirksam thematisierbar, zugleich aber reflexartig als Ausnahmephänomen abgetan. Rassismus ist jedoch in die Geschichte des Nationalstaates und imperialer Aneignungsprojekte eingebettet; er ist Teil der hiesigen Strukturen, Institutionen und Idee von nationaler »Normalität«. Demgegenüber gibt es aber eine Reihe an migrantischen Projekten, die den ganz alltäglichen Rassismus sichtbar machen und aus seinen Fugen und Rahmen nachhaltig aushebeln wollen.
Diskutierende:
- Hamado Dipama: Mitbegründer des Arbeitskreises Panafrikanismus, Stellv. Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Ausländer-, Migranten- und Integrationsbeiräte Bayerns (AGABY), Mitglied des Ausländerbeirates der Landeshauptstadt München
- Bernd Kasparek: Grenzregimeforscher, Mitglied im Netzwerk Kritische Migrations- und Grenzregimeforschung, bordermonitoring.eu und Karawane München
- Mark Terkessidis: Journalist, Autor und Forscher mit den Schwerpunkten Migration, Rassismus und Popkultur
- Moderiert von Natalie Bayer: Migrations- und Museumsforscherin
Weitere Termine:
16.11. | 14:00 Migration ist Stadt
23.11. | 14:00 Mobilität und Krise
01.12. | 14:00 Doing Urban Citizenship
Eintritt frei.
In Zusammenarbeit mit dem Haus der Kunst.
Die Reihe POLYCITY greift Aspekte der zeitgenössischen Migrationsdebatten auf. Verschiedene aktivistische, wissenschaftliche, künstlerische und politische Positionen diskutiert POLYCITY seit Oktober 2012 zu Migration in der Repräsentation, im Kulturfeld und als Politikum. Im Rahmen des Festivals treten insbesondere die Zusammenhänge zwischen Stadt und Migration in den Vordergrund. |