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Living Dance Studio
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Memory |
(Durational-Performance) |
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17.11. | 14:00
- 22:00 Münchner Kammerspiele, Werkraum |
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Eintritt € 15
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ermäßigt € 6 |
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Online Kartenverkauf
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Das Beijinger Living Dance Studio wurde 1994 von der Choreografin Wen Hui und dem Filmemacher Wu Wenguang als erste unabhängige zeitgenössische Company in der Volksrepublik China gegründet. LDS hat mittlerweile einen eigenen Proben- und Spielort, wird aber von der chinesischen Regierung nicht unterstützt - was wenig erstaunlich ist, wenn man sich die Themen ihrer Stücke anschaut: In deren Mittelpunkt steht die Auseinandersetzung mit der jüngeren Geschichte des Landes. „Wir leben in einer Ära des Vergessens“, hat Wu Wenguang festgestellt, findet aber das Wissen und die Verständigung über die Vergangenheit unerlässlich für eine mündige Gesellschaft. Die Durational-Performance MEMORY thematisiert die Kulturrevolution, mit der Mao in den Jahren 1966-76 die Bevölkerung umerziehen wollte. Jede Stunde beginnt ein neues Kapitel, das, jeweils in der Zeit fortschreitend, Ausschnitte aus Wu Wenguangs Dokumentarfilm MEINE ZEIT BEI DER ROTEN GARDE, pathetische Revolutionsopern und anderes Propagandamaterial zeigt; in dem Wu Wenguang selbst Geschichten erzählt und Wen Hui enigmatisch-faszinierende Tänze vorführt. So entsteht ein episches Panorama, das weit über seine Zeit und über China hinausweist. Wie selbstbestimmt können wir in unserem Denken und Handeln überhaupt sein, in welchem Maße sind wir das Ergebnis unserer Sozialisation?
Zutritt jederzeit möglich
Einführung
13.15 Uhr, Foyer Spielhalle mit Sophie Becker
Weitere Auftritte des Living Dance Studios bei SPIELART 2013:
18.11. | 17:30 MEMORY II: HUNGER
18.11. | 20:00 ZEITGENOSSENSCHAFT UND ERINNERUNG IN CHINA
19.11. | 19:00 LISTENING TO THIRD GRANDMOTHER´S STORIES
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In chinesischer Sprache mit deutscher Übertitelung |
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Lesen Sie mehr |
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+Besetzung Choreografie: Wen Hui
Performer: Wen Hui, Li Xinmin, Wu Wenguang
Dramaturgie/Videodesign: Wu Wenguang
Text: Wu Wenguang, Wen Hui
Musik: Wen Bin
Zeichentrickfilm: Hao Zhiqiang
Lichtdesigner: Eduard Steenbergen
Technik: Jia Nannan
Videotechnik: Zou Xueping
Ton: Luo Bing
Fotograf: Ricky Wong |
+BiografieDas Living Dance Studio (LDS) aus Beijing wurde 1994 von der Choreografin Wen Hui und dem Filmemacher Wu Wenguang als erste unabhängige zeitgenössische Tanzkompanie in der Volksrepublik China gegründet. Heute hat das LDS eine eigene Proben- und Spielstätte, erhält jedoch keinerlei Unterstützung von der chinesischen Regierung. Was kein Wunder ist bei den Themen, die in ihren Stücken verhandelt werden: Sex, Schwangerschaft, Geburt, Gewalt. Wen Hui lernte u.a. bei Pina Bausch. Ihre Arbeit ist bunt, fragmentarisch und multidisziplinär. Sie dokumentiert soziale Phänomene aus Vergangenheit und Gegenwart und benutzt dafür Tanz, Texte sowie altes und neues Filmmaterial. Wu Wenguang (*1956) studierte chinesische Literatur, arbeitete als Lehrer und TV-Journalist. Seit 1988 ist er als unabhängiger Dokumentarfilmer, freier Autor und Tanztheatermacher tätig. Das Living Dance Studio ist einer der wichtigsten Impulsgeber zeitgenössischer Kunst in der Volksrepublik China. |
+Produktion und Realisierung
Produktion: Living Dance Studio (Beijing) in Koproduktion mit Biennale de la Danse (Lyon), Centre National de la Danse (Lyon), in Kooperation mit Théâtre de la Cité Internationale, Festival d’Automne à Paris.
Mit Unterstützung des HenPhil Pillsbury Fund, The Minneapolis Foundation & King’s Fountain und Borneoco/Amsterdam, Französische Botschaft in China und Festival Croisements. Vielen Dank an Estelle Zheng, Zheng Fuming, Tian Gebing, Berenice Reynaud, Cha Jianying, Zhong Su, Liu Heng.
Realisierung in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut und den Münchner Kammerspielen
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