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SPIELART 2013 15. - 30.11.
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BLOG

Der SPIELART-Blog: Hintergründe zum Festival und seinen Produktionen, Fotos, Videos und kritische Reflexion

 

SPIELART: Das Buch

Das Buch zum Festival. Ein Portät über SPIELART, seine Künstler/Innen, aber auch der internationalen Theaterszene. Für 18,00 EUR bestellbar bei Theater der Zeit und Amazon.  






 
Living Dance Studio
Listening to Third Grandmother´s Stories
19.11. | 19:00 - 20:30
Gasteig Carl-Orff-Saal
Eintritt € 18
ermäßigt € 9
Online Kartenverkauf

„Im Februar 2011 reiste ich in das Dorf meines Vaters, um nach den verlorenen Erinnerungen meiner Familie zu suchen. Das Dorf heißt Yu Men, liegt in der Provinz Yunnan, und mein Vater war seit 50 Jahren nicht mehr da. Während meiner Reise traf ich zufällig eine alte Frau, das einzige überlebende Mitglied der Familie meines Vaters, meine – wie es in China genannt wird - dritte Großmutter. Su Mei Lin ist  83 Jahre alt und lebt mittlerweile in dem Dorf Da He Bian. Dort blieb ich drei Wochen bei ihr, ging ihr zur Hand und hörte ihren Geschichten zu. Ihr Gedächtnis und ihre Gedanken waren vollkommen klar, ihre Erinnerungen lebendig und detailreich. Su Mei Lin erzählte davon, wie sie mit 12 verheiratet wurde, ihr erstes Kind mit 14 bekam, mit 20 von ihrem Mann betrogen wurde. Mit 21 erlebte sie die Befreiung Chinas, mit 22 die Landreform.“

LISTENING TO THIRD GRANDMOTHER’S STORIES ist sozusagen die „poetische“ Entsprechung zu MEMORY. Die jahrelangen Vorarbeiten des Living Dance Studios, die episch angelegten Materialsammlungen  gipfeln hier in einem essentiellen, atmosphärisch dichten Theaterabend. Es geht nicht mehr direkt um Politik, Geschichte wird ins Persönliche gespiegelt, choreografiert und komponiert.

 

Einführung

18:30 Uhr

 

Weitere Auftritte des Living Dance Studios bei SPIELART 2013:

17.11. | 14:00 MEMORY

18.11. | 17:30 MEMORY II: HUNGER

18.11. | 20:00 ZEITGENOSSENSCHAFT UND ERINNERUNG IN CHINA 

In chinesischer Sprache mit englischer Übertitelung
Lesen Sie mehr
+Besetzung
Choreografie: Wen Hui Performer: Li Xinmin, Wen Hui, Lao Xiujuan Lichtdesigner: Eduard Steenbergen Dokumentation: Wen Hui Musik: Wen Luyuan Produzent: Wu Wenguang
+Biografie

Das Living Dance Studio (LDS) aus Beijing wurde 1994 von der Choreografin Wen Hui und dem Filmemacher Wu Wenguang als erste unabhängige zeitgenössische Tanzkompanie in der Volksrepublik China gegründet. Heute hat das LDS eine eigene Proben- und Spielstätte, erhält jedoch keinerlei Unterstützung von der chinesischen Regierung. Was kein Wunder ist bei den Themen, die in ihren Stücken verhandelt werden: Sex, Schwangerschaft, Geburt, Gewalt. Wen Hui lernte u.a. bei Pina Bausch. Ihre Arbeit ist bunt, fragmentarisch und multidisziplinär. Sie dokumentiert soziale Phänomene aus Vergangenheit und Gegenwart und benutzt dafür Tanz, Texte sowie altes und neues Filmmaterial. Wu Wenguang (*1956) studierte chinesische Literatur, arbeitete als Lehrer und TV-Journalist. Seit 1988 ist er als unabhängiger Dokumentarfilmer, freier Autor und Tanztheatermacher tätig. Das Living Dance Studio ist einer der wichtigsten Impulsgeber zeitgenössischer Kunst in der Volksrepublik China.

+Produktion und Realisierung
Produktion: Living Dance Studio (Beijing) und Singapore Arts Festival. Mit Unterstützung von China Independent Documentary Archives
Realisierung in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut
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