In einer Textcollage aus historischem und biografischem Material beleuchtet Ofira Henig das Thema der künstlerischen Unabhängigkeit von verschiedenen Seiten. Ausgangspunkt sind ihre eigene Biografie, die geprägt ist vom Widerstreit zwischen Kunst und Politik, aber auch die Erfahrungen der israelischen und palästinensischen SchauspielerInnen ihres Ensembles und einer Reihe historischer Figuren, deren Arbeiten und Leben mit dem gleichen Konflikt konfrontiert wurden: Heinrich Heine, Federico García Lorca, Robert Capa und – für uns Deutsche überraschend und gewöhnungsbedürftig – Leni Riefenstahl. Den Aussagen dieser Künstler stellt Henig eigene Worte sowie Erinnerungen gegenüber und lässt die Figuren sich über die Jahrhunderte hinweg begegnen. Im Zentrum steht dabei das Wort. Ofira Henig vertraut ganz auf die Faszination einer spannenden Geschichte und auf ihre hervorragenden Erzähler.
Die in Tel Aviv lebende Regisseurin Ofira Henig war u.a. am Habima und am Khan Theater tätig. Die Leitung des Herzliya Theaters musste sie aus politischen Gründen abgeben.
Künstlergespräch
nach der Vorstellung am 22.11.
Moderation: Studenten der Theaterwissenschaft Universität Bayereuth, unter der Leitung von Prof. Dr. Wolf-Dieter Ernst
Shuttle
21.11. nach der Vorstellung zu Tashweesh
22.11. um 19:30 Uhr vom Festivalzentrum (Muffatwerk) zu GEH MIR AUS DER SONNE | im Anschluss zurück zum Festivalzentrum |