Ob innerhalb, an oder vor den Grenzen Europas löst das Stichwort »Krise« oft Paniken mit unbehaglichen Debatten zur Migration aus. Die weltweiten Migrationsbewegungen zeigen sich aber trotz diverser Abgrenzungsversuche als ein andauerndes Projekt mit umfassenden transnationalen Wirkungen. So reagiert mittlerweile die Politik auf die heterogenen Mobilitäten mit neuen Lenkungs- und Steuerungsversuchen. In der Praxis sorgt die Verschränkung von kommunalen, landes-, bundes- und supranationalen Politiken jedoch häuf ig genug für Widersprüche und Spannungen.
Diskutierende:
- Stephan Dünnwald: Migrationsforscher am Centro de Estudos Internationais des ISCTE, Lissabon
- Marc Speer: Migrations- und Grenzregimeforscher, Mitglied des Göttinger Forschungslabors „Kritische Grenzregime- und Migrationsforschung“, Mitarbeit beim Bayerischen Flüchtlingsrat, Vorstand von bordermonitoring.eu
- Vassilis Tsianos: Migrations- und Grenzregimeforscher, Gründungsmitglied des Netzwerks Kritische Migrations- und Grenzregimeforschung (kritnet), Mitbegründer von kanak attak, Universität Hamburg
- Moderiert von Bernd Kasparek: Migrations- und Grenzregimeforscher
Weitere Termine:
16.11. | 14:00 Migration ist Stadt
19.11. | 18:00 Rassismus und nationale Fiktionen
01.12. | 14:00 Doing Urban Citizenship
Eintritt frei.
In Zusammenarbeit mit dem Haus der Kunst. Die Veranstaltung findet im Rahmen von WAKE UP! Versammlung für ein andere Europa statt.
Die Diskussionsreihe POLYCIT Y greift Aspekte der zeitgenössischen Migrationsdebatten auf, die nach wie vor aus einem nationalen Blickregime meistens von Figuren und Themen der »Fremdartigkeit« und Abweichung erzählen. In den Veranstaltungen von POLYCIT Y diskutieren aktivistische, wissenschaftliche, künstlerische und politische Positionen über Praktiken, Hintergründe, Effekte und Veränderungen des Migrationsdiskurses. Im Rahmen des Festivals treten insbesondere die Zusammenhänge zwischen Stadt und Migration in den Vordergrund. POLYCIT Y will dabei aus der Perspektive der Migration Gegenbilder entwickeln und neue Fragen, Sicht- und Denkweisen aufwerfen. |